Mein Partner Holger und ich nutzen diese Zeit des Wandels und wandern aus. Komm doch einfach mit auf unser Auswanderungs-Abenteuer und erfahre, wie unserer letzte Woche in Deutschland vor unserer Ausreise verlaufen ist. Ach übrigens, es geht ins schöne, warme Mexiko.
Die Woche der Vorfreude und der großen Abschiede, war eine Zeit, in der mir viele Gedanken zum Thema „Loslassen“ gekommen sind. Wie ich mich von Wohnung, Dingen, Klamotten, Auto, Freunden und Familie verabschiedet habe, erfährst Du in der 2. Folge von #reisegeschichten. Außerdem gibt’s in dieser Folge auch ein kleines Making-Off darüber, wie der „New Women New Earth“ - Song entstanden ist.
Die Magie des Loslassens
Sehr oft fällt es Menschen schwer Dinge loszulassen, weil sich unser Unterbewusstsein vor Veränderungen fürchtet. „Veränderung“ ist sehr oft in unserem Gehirn mit Gefahr verknüpft. Veränderung bedeutet, die gewohnte Komfortzone und die sichere Herde zu verlassen, was unser Reptiliengehirn als höchst gefährlich einstuft. Dieser älteste Teil unseres Gehirns, welcher noch in Steinzeit-Kategorien funktioniert, versucht unbewusst alles mögliche zu unternehmen, um Veränderung zu vermeiden.
Auf der anderen Seite ist es jedoch sehr ratsam, sich im Loslassen zu üben, denn es befreit ungemein und macht glücklich. Übst Du Dich in Veränderung, machst Du stetig die Erfahrung, dass das eigene Glück nicht an äußeren Dingen festzumachen ist, wie zum Beispiel an Gütern, einer Wohnung oder auch an Menschen. Wenn Du Dich stetig im Loslassen übst, erlebst Du die Magie und die Schönheit des Lebens erst so richtig, denn Du bist nicht mehr mit Deiner unbewussten Angst beschäftigt, etwas zu verlieren oder zu verpassen.
Das Leben selbst ist permanente Veränderung. Die Natur wandelt sich stetig im Kreislauf der Jahreszeiten. Kein Baum trauert im Herbst den Blättern nach, die er loslässt, wenn es an der Zeit ist. Bei diesem Baumbeispiel zeigt sich noch etwas: Nur wenn Du das Alte, Vergangene wahrhaftig loslässt, kann das Neue, Fruchtbare erst entstehen.
Wie Du Dich jeden Tag ein Stück mehr im Loslassen üben kannst
Natürlich hat mein Unterbewusstsein auch Bammel vor Veränderung. Ich habe aber andererseits auch schon so oft die Erfahrung gemacht, wie befreiend es sein kann, sich von Dingen zu trennen. So habe ich einen Trick entwickelt, mit dem ich mein ängstliches Reptiliengehirn etwas austricksen kann. Ich nehme mir einfach vor, jeden Tag ein kleines Stückchen mehr loszulassen und mich stetig auf die Veränderung zu zu bewegen.
Versuch das Loslassen doch erst einmal mit den kleinen Dingen. Es muss ja nicht gleich dein Heimatland, deine Wohnung oder all dein Hab und Gut sein, was Du loslässt. Übe Dich einfach im Loslassen, jeden Tag ein Stück und beobachte, was es mit Dir macht.
Vermisst Du das, was Du losgelassen hast wirklich?
War sie essenziell für Dein Leben und Dein Glück?
Oder hat Dir das Loslassen sogar ein Stückchen mehr Flexibilität und Freude gebracht?
Beobachte Dich und Dein Empfinden doch einmal, wenn Du Dich jeden Tag ein kleines bisschen im Loslassen übst. Eh Du es Dich versiehst, werden auf einmal Räume frei, von denen Du noch gar nicht wusstest, dass sie existieren.
Erwartungen – Der Killer für unser Glück
Oft fällt uns das Loslassen deshalb so schwer, weil wir glauben, dieses eine Ding, diese Sache oder diese besondere Freundin bringt uns das Glück.
„Was bin ich denn schon ohne den Anderen?"
"Ohne diese eine Sache könnte ich nicht glücklich sein?“
Klingt es so auch manchmal in Deinem Kopf?
Selbst, wenn wir theoretisch wissen, dass das Glück nicht im Außen zu finden ist, wirkt diese Hoffnung unbewusst sehr oft in uns. Unser Festhalten an Dingen und Menschen ist der Beweis dafür.
Es ist wundervoll mit Menschen zu sein, die Du liebst und die Dein Leben in einem Moment bereichern oder mit denen Du wachsen kannst. Aber wenn Du an ihnen anhaftest, dann kommt immer eine Erwartungshaltung mit ins Spiel. Leider sind Erwartungen ein absoluter Killer für das eigene Glück. Doch je öfter Du diese Erwartungen loslässt, desto mehr erlaubst Du Dir auch, die Erfahrung zu machen und zu erleben, dass nichts im Außen notwendig ist, um Dir Glück zu bringen. Niemand ist für Dein Glück verantwortlich. Allein diese Erfahrung zu machen ist so befreiend. Wenn du das verinnerlichst, fällt loslassen auf einmal viel leichter.
Was kannst Du heute einmal loslassen?
Vielleicht einen Gedanke, der Dich quält?
Eine Erwartung an einen anderen Menschen?
Eine Sache aus Deiner Wohnung?
Ich habe in dieser Woche so einiges losgelassen und es ist mir tatsächlich nicht immer leicht gefallen, doch die Aussicht auf die große Reise und das bevorstehende Abenteuer, haben mich immer weitergehen lassen.
Letztendlich musst Du nicht auswandern, um ein großes Abenteuer zu erleben. Dein Leben ist so wertvoll und diese Welt birgt so viel Schönheit in sich, dass wir jeden Tag direkt vor unserer Haustür Abenteuer erleben können. Das Loslassen hilft uns dabei, diese Schönheit auch wahrhaftig erblicken zu können.